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Biologie des Abnehmens

Was Hypnose dabei bewirken kann

Ganz viele Menschen möchten abnehmen. Zu dem Thema kann man jede beliebige Person auf der Straße ansprechen und die wird garantiert eine Meinung dazu haben, wie das geht. Fragt man mehrere Personen, kann man mit mehreren, teils sogar konträren Ideen rechnen, was man tun oder lassen sollte.

Ich schlage vor, sich erst einmal kurz mit den Grundlagen der Körpermechanismen auseinanderzusetzen. Vielen Menschen ist gar nicht so ganz klar, woher die ungeliebten Extra-Pfunde auf den Hüften kommen. Ich beanspruche auch nicht, die körperlichen Zusammenhänge von Blutzucker, Hormonen, Schlaf, Bewegung und Ernährungsbausteinen in jedem Detail durchblickt zu haben. Seit ich mich aber mit den Grundlagen auseinandergesetzt habe, achte ich auf folgendes:

Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel, was die Ausschüttung von Insulin zur Folge hat. Dieses transportiert den Zucker in die Zellen und dadurch reduziert sich der Blutzuckerspiegel wieder. In den Zellen wird der Zucker in Energie umgewandelt.

Der Verzehr von kurzkettigen Kohlehydraten wie Süßigkeiten und Weißbrot führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckers. Daraufhin wird viel Insulin ausgeschüttet, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Das kann dazu führen, dass der Blutzucker rasch wieder sinkt, was wiederum Heißhunger auslöst und das Bedürfnis nach weiterer Nahrung verstärkt. Neben diesen Schwankungen, die zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme führen, erhöhen die häufigen Blutzuckerspitzen auch das Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ II.

Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist daher erstrebenswert, viele Spitzen sind ungesund.

Man kann Blutzuckerspitzen vermeiden, indem man die Mahlzeiten entsprechend zusammenstellt. Vollkornprodukte, Proteine und Fette verzögern den Anstieg des Blutzuckers. Eine reine Fett-Ernährung beeinflusst den Blutzucker kaum, während Proteine den Wert mit einer gewissen Verzögerung steigen lassen. Eine ausgewogene Mischung aus diesen Nährstoffen ist daher eine gute Strategie. Zudem sollte man die Ballaststoffe vor den Kohlenhydraten wie Reis oder Nudeln aufnehmen, zum Beispiel indem man zuerst Salat isst.

Unregelmäßiges Essen oder längeres Hungern können Heißhungerattacken auslösen. Deshalb ist es empfehlenswert, regelmäßig drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Auch wenn man morgens eher müde ist, sollte man versuchen, etwas zu essen, um den Blutzuckerspiegel möglichst stabil zu halten.

Eine proteinreiche Ernährung in Kombination mit Bewegung fördert den Muskelaufbau, und Muskeln verbrauchen mehr Energie. Dadurch steigt der Grundumsatz, also die Menge an Kalorien, die der Körper in Ruhe verbrennt.

Das bedeutet, wenn man sportlich aktiv ist, kann man mehr essen als jemand, der sich weniger bewegt.

Im Alter verlangsamt sich nicht der Stoffwechsel an sich, sondern die Muskelmasse nimmt ab, und man wird oft träger und bequemer. Das kann dazu führen, dass man schneller zunimmt und das Abnehmen schwieriger wird. Daher ist es keine gute Idee, einfach so weiter zu essen wie früher, wenn man schlank bleiben möchte. Auch auf Sport zu verzichten, ist aus vielen Gründen keine gute Entscheidung – vor allem für die Gehirnfitness ist Bewegung sehr wichtig, ebenso das Training des Gleichgewichtssinns.

Schlafmangel und Stress können das Hungergefühl verstärken und das Sättigungsgefühl verringern. Das Stresshormon Cortisol erhöht zudem den Blutzuckerspiegel, auch ohne dass man etwas isst – was das Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ II weiter erhöhen kann.

Entspannung und eine gute Schlafqualität helfen daher beim Abnehmen und Gewicht halten.

Neben den körperlichen Ursachen kann auch die eigene Unachtsamkeit bei der Ernährung eine Rolle beim Zunehmen spielen. Viele Menschen bemerken oft nicht, was sie den ganzen Tag über tatsächlich zu sich nehmen. Häufig isst man automatisch, weil es gerade Zeit ist, das Essen einfach verfügbar ist oder weil man sich langweilt, gestresst oder emotional belastet fühlt. Manchmal folgen wir auch unbewussten Ritualen, wie Chips oder Schokolade vor dem Fernseher, Nachos und Eis im Kino oder einem Gläschen Likör nach dem Essen.

Wer abnehmen möchte, sollte sich beim Essen und Trinken selber beobachten. In Bezug auf das WAS, WANN, WOFÜR und WIE VIEL.

Aus all diesen Punkten ergibt sich eine positive Nachricht: Es ist tatsächlich möglich, etwas zu tun, um abzunehmen. Man kann sich bewusst ernähren, auf die Zusammensetzung der Nahrung achten, sich regelmäßig bewegen, Entspannung finden, die Schlafqualität verbessern und Heißhungerattacken vermeiden. Außerdem ist es sehr hilfreich, sich um die eigene emotionale Situation zu kümmern, denn ein glückliches Leben ist insgesamt gesünder. Natürlich funktioniert das nicht von alleine – man muss aktiv werden und die Veränderungen selbst in die Hand nehmen.

Trotzdem nicht so ganz einfach? Stimmt. Warum? Weil der Wille ohne das Unterbewusste oftmals nicht stark genug ist. Ich will ja, aber ES geht nicht… ES muss also geklärt und verändert werden, damit es geht.

Genau dabei hilft Hypnose, die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein. In Hypnose kann

  • Entspannung geübt, das Stresslevel gesenkt und der Schlaf verbessert werden.
  • Gründe für emotionales Essen erkannt und im besten Fall vollständig beseitigt werden.
  • Essverhalten verändert werden.
  • So einiges für die Verbesserung des Selbstwertes und der Beziehungen getan werden, je nachdem, wo die Ursachen für das Verhalten liegen.
  • Und anderes, Unverhofftes, was das Unterbewusste schon immer mal loswerden wollte …

Abnehmen nach der Schwangerschaft

Übergewicht ist kein Schicksal

Ich höre immer wieder von Klientinnen, sie hätten die zusätzlichen Kilos nach der Schwangerschaft nie wieder abnehmen können, die wären einfach geblieben. Einige von ihnen betrachten diesen Umstand sogar als eine Art Schicksal, weil es der Mutter und Oma ähnlich gegangen sei.

Und ohne Frage, mit dem Schlafmangel, dem Zeitmangel, der Erschöpfung und der Verschiebung der Aufmerksamkeit von sich weg hin zum Baby ist es in den ersten 9-12 Monaten ganz natürlich, dass da wenig Energie frei ist, sich um sein Gewicht zu kümmern. Sogar der Stoffwechsel ist vor allem bei stillenden Müttern eher daran interessiert, dass der Körper gut ernährt ist und Reserven zur Verfügung hat.

Nach der Anfangszeit, der Eingewöhnung und Stabilisierung der Schlafzeiten und nach der Stillzeit kommt dann der Zeitpunkt, wo es wieder möglich wird, sich selber ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit schenken. Das alleine ist schon wichtig, zu wissen, denn keine Geburt reduziert eine Person nur noch auf die Rolle der Mutter (oder des Vaters, der unter Umständen aus reiner Solidarität auch zugenommen hat)! Es ist daher kein Schicksal, das zusätzliche Gewicht für immer zu behalten, es ist eine Frage es Loslaufens.

Dabei gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Am liebsten die, bei der man wieder Sport treibt und sich gesund ernährt. Wenn es nur so einfach wäre! Ist es leider eben oft nicht.

Man kann sich in die restriktive Diätschiene bewegen und mit Druck und Zwang abnehmen, das führt leider sehr oft zu einem über Jahre anhaltenden Jo-Jo-Effekt. Viel sinniger ist daher eine langfristige Verhaltensänderung und Umpriorisierung, die innerlich auch total bejaht wird. Man muss das quasi gerne tun, dann funktioniert es auch!

Hypnose hat beim Loslaufen, die inneren Blockaden überwinden und ein „Ja-Gefühl“ entwickeln schon vielen Menschen geholfen. Insbesondere für junge Mütter, die naturgemäß wenig Alleine-Zeit haben, biete ich diese auch gerne als Kombination von Sitzungen in der Praxis und von daheim an. Sprechen Sie mich darauf an.

Abnehmen in Hypnose

Innere Motivation und Disziplin im Unterbewusstsein verankern

Nachdem unsere Seminartermine vorbei sind, beschäftigt mich aktuell ganz besonders das Thema Abnehmen. Traditionell wird im Dezember ja viel gegessen. Mit all den Plätzchen und Stollen an den Adventssonntagen stimmt man sich mit süßen, hochkalorienreichen Leckereien ein auf die Weihnachtsfeiertage, an denen es noch mehr davon und dazu reichlich Fleisch und bei Vielen auch Alkohol gibt. Viele in meinem Bekanntenkreis fangen jetzt schon an, darüber zu klagen, dass sie nach Weihnachten wieder hart an sich arbeiten müssen, um bis zum ersten Frühjahrsurlaub wieder die Figur zu haben, mit der sie am Strand sitzen möchten. Im Urlaub dann lecker essen und trinken und dann geht das Ganze wieder von vorne los. So nach dem Motto: „nach der Diät ist vor der Diät“. Leider ist es nicht besonders nachhaltig, wenn man die Gewohnheiten nicht ändert, die dazu geführt haben, dass man eben nicht sein Normal- oder Idealgewicht hat. Das bedeutet nämlich, dass man sehr gute Chancen hat, wieder auf dem Ausgangsgewicht zu landen, wenn man wieder „normal“ isst. Ein blöder Teufelskreis. Deshalb haben es Manche auch schon aufgegeben und versuchen gar nicht mehr, auf Strandfigur zu kommen.

Was scheinbar bei all der Diskussion über die richtige Ernährung gar nicht immer so klar ist: Essen wird nicht bewusst sondern unbewusst bzw. autonom gesteuert.

Auf der einen Seite sind da die Körpergefühle. Hunger entsteht automatisch, ohne, dass man darüber nachdenken muss. Das ist lebensnotwendig. Leider ist das Sättigungsgefühl zum Überleben nicht ganz so wichtig wie der Hunger und es kommt mit etwas Verzögerung. Man kann deshalb auch mehr essen, als nötig wäre, wenn man nämlich sehr schnell isst und sich beim Essen ablenken lässt. So dass es zwar leise anklopfen kann, man es aber leicht überhört, wenn man nicht aufpasst. Hier liegen also die ersten Ansatzpunkte, wenn man was ändern will: 1. auf sich hören, ob man Hunger hat. 2. langsam essen und 3. den Fokus auf das Essen, so dass man mitbekommt, wann man satt ist.

Auf der anderen Seite gibt es eben aber auch viele emotionale Gründe, warum man zu schnell, zu viel, zu oft oder zu süß und fettig isst. Man isst nebenbei, man isst auf obwohl der Hunger schon lange gestillt ist und man belohnt oder tröstet sich für irgendetwas Anstrengendes oder Unangenehmes. Oft stellt man diese ganzen Automatismen überhaupt nicht in Frage, man weiß nicht, wofür sie stehen und was stattdessen sein könnte. Ist ja völlig logisch, dass man sich nicht unwohl fühlen möchte. Nur manchmal und speziell beim Abnehmen und auch der Bewegung kommt erst die Anstrengung und die Belohnung (Fitness, Gesundheit, Wohlbefinden) kommt später. Hier finden sich die nächsten Ansätze: 4. Automatismen erkennen, 5. die Ursachen bzw. Auslöser finden und 6. eine Idee entwickeln, wie man sich anders als durch Essen belohnen und trösten kann. 7. Unangenehmes aushalten lernen, wenn es dem Ziel dient und 8. die eigene Anstrengung anerkennen und tatsächlich auch nett zu sich selber sein. So, wie man es mit anderen Menschen ja auch ist.

Was kann man daraus lernen? Übergewicht und das dahinter liegende Essverhalten sind Symptome für etwas, was in einem drin steckt, und Symptombekämpfung statt Ursachenklärung und –auflösung war schon immer nur die zweitbeste Option.

Nachdem also Appetit und Essverhalten unbewusst gesteuert werden, macht es viel Sinn, in der Therapie bzw. dem Coaching genau dort anzusetzen. Mal in sich gehen und sich zuhören hat schon Vielen wichtige Erkenntnisse gebracht. Nicht zu unterschätzen sind außerdem Suggestionen, das sind Sätze, die man sich selber sagt (Autosuggestionen) oder von anderen vorgesagt bekommt. Diese Suggestionen wirken im Unterbewusstsein, wenn sie genau das ansprechen, was sich wahr und richtig anfühlt und was man glauben kann. Deshalb ist eine individuelle Suche nach den passenden Suggestionen sehr hilfreich, um das Unterbewusstsein auf etwas Neues zu programmieren. Das erklärt, warum die Hypnose eine der klassischen Anwendungsgebiete für das Abnehmen ist, da findet nämlich genau das statt: der Dialog mit dem Unterbewusstsein mit Unterstützung von Suggestionen, die man erarbeitet hat.

Ganz ohne Unannehmlichkeiten wird man trotz Hypnose aber nicht ans Ziel kommen. Wenn man aber einmal das Unterbewusstsein auf seiner Seite hat, kann man mit Willenskraft viel erreichen!

 

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Anne Schreiber © 2025 | Erstellt vom Michl.